Windelfrei
Was bedeutet jetzt eigentlich „windelfrei“ / abhalten ?
Gleich vorweg – „windelfrei“ heißt nicht unbedingt ohne Windel! Eigentlich heißt es auch eher „windelfrei-Methode“.
„Abhalten“ bedeutet, das Baby in einer bequemen Position ohne Windel ausscheiden zu lassen. (Zitat Susanne Mirau)
– Jeder macht das so wie es passt –
Bei der „Windelfrei-Methode“ lernen die Eltern Schritt für Schritt ein Gespür für ihr Baby bzw. ihr Ausscheidungsbedürfnis.
Ein Baby ist von Natur aus nicht daran interessiert sich selbst oder die tragende Person zu beschmutzen. Also gibt es bekannt, wenn es mal muss. Wir als Eltern können lernen die Signale wahrzunehmen und richtig zu deuten. So befriedigen wir ein grundlegendes Bedürfnis der Kinder. Wie z.B. essen, trinken, schlafen. Sie danken es uns mit Zufriedenheit.
– Windelfrei-Kinder kommunizieren meist schon unter einem Jahr, wenn sie mal müssen –
Gut zu wissen:
Babys haben von Geburt an ein natürliches Gespür für ihre Ausscheidungen und können auch schon kurz aushalten, um sich nicht zu beschmutzen
Windelfrei ist gesundheitsfördernd – viel weniger Blasenentzündung, Windeldermatits, Verstopfung. Frühe Kontrolle von Blase und Darm kann Inkontinenz im Alter vorbeugen. Auch die psychische Gesundheit wird gefördert…
Werden die Signale übergangen, bilden sich die Fähigkeiten und die Kommunikation in diese Richtung zurück. Am deutlichsten sind die Signale in den ersten 3 Monaten.
„windelfrei“ kann in sämtlichen Ausprägungen und nach eigenem Bedürfnis praktiziert werden (nur in Standardsituationen, nur tagsüber, nur zuhause, nur das große Geschäft etc.)
Hast du Hemmungen?
Probiere es doch einfach mal aus, dein Baby beim Wickeln über das Waschbecken, die Toilette oder eine Plastikschüssel abzuhalten – mal sehen was passiert… Oder melde dich für eine Beratung und wir gehen das Thema gemeinsam an!
(Jungs-Eltern haben es übrigens ein bisschen einfacher, denn „wenn er steht, dann muss er meistens 😉 )
Meine eigenen Erfahrungen:
Die Erfahrung mit meinen beiden Kindern, die jeweils ganz unterschiedlich gewickelt wurden, haben mich geprägt und verändert. So stelle ich heute immer wieder ganz bewusst fest wie orientiert, offen, mitteilungsbedürftig und selbstständig mein kleiner Sohn mit 18 Monaten ist. Dies führe ich auf die frühe aktive Kommunikation zurück…
Die individuelle „Windelfrei-Reise“ von unserem Kleinen werde ich für Interessierte in einer separaten Geschichte erzählen, um einfach mal einen möglichen Weg zu beschreiben…